Mittwoch, 27. Februar 2013

Domaine du Grand Tinel blanc 2004


Bezeichnung: Domaine du Grand Tinel blanc 2004
Art: Weißwein
Herkunftsland: Frankreich
Anbaugebiet: Côtes du Rhône
Lage: ---
Erzeuger: Christophe, Béatrice und Isabelle Jeune, Domaine du Grand Tinel

Rebsorte: 60% Grenache Blanc, 20% Clairette, 20% Bourboulenc
Alkoholgehalt: 13,5 % Vol
Jahrgang: 2004
Preis:  ca. 22 € / 0,75l


Auch dieser Wein hat eine Geschichte...
Es war kurz nach meinem Praktikum im August. Ich hatte einen ganzen A***h voll Wein vom Weingut Helmut Geil. Diese Weine überzeugten mich so, dass es mich bei dem Gedanken, sie alle selber zu trinken grauste! Ich musste das Zeug unter's Volk bringen, verbreiten! Also erstmal zwei Pakete mit jeweils identischem Inhalt für die Freunde in der Umgebung zusammengestellt und hingefahren. Über Facebook kannte ich damals auch schon eine Hand voll Leute, die man auch als Vinophile bezeichnen konnte, Verbündete im Wein sozusagen. Einem davon schrieb ich kurzerhand. Was er denn von einer Art "Weintausch" halte? Ich schicke ihm drei Flaschen, er mir auch. So kommt man mal an etwas neues. Tja, das klappte dann auch! Er bekam drei mal Rheinhessen, ich dafür drei Flaschen Vin de France. Tja, und jetzt sind wir da gelandet, wo wir heute sind. Bei der aktuellen Verkostung.

Das Bukett ist der absolute Wahnsinn! Als erstes fällt mir ein wirklich betörender Rosenduft auf. Toll! Dazu kommen Zitrus- und Grapefruitnoten. Außerdem nimmt man mit der Zeit noch etwas wahr, dass sehr an frische Brotkruste erinnert. Im Mund wirkt er etwas breit und rollt herb über die Zunge. Ganz klar wiederholen sich hier Zitrus und Grapefruit. Auch die Brotkruste zeigt sich hier wieder intensiv! Er hat wirklich eine tolle Säure, dafür, dass er schon 9 Jahre auf dem Buckel hat! Er besitzt eine super Struktur! Im Abgang zeigt er sich sehr... ich sage mal "schüttelnd". Sehr intensiv und herb, dort lohnt der Vergleich mit einem Bodybuilder!

Wow! Der ist wirklich ein "Athlet". Ein Leichtathlet um genau zu sein, ein Zehnkämpfer. Sowohl im Bukett als auch am Gaumen präsentiert er sich vielfältig, ohne jedoch zu übertreiben. Die Aromen arbeiten Hand in Hand und vor allem der Brotton macht ihn zu einem unvergesslichen Erlebnis. Mein liebenswerter Gönner meinte, dieser Wein habe soeben seinen Höhepunkt. Ich kenne den Werdegang des Weines ja nicht, aber als Höhepunkt kann man das hier schon beschreiben! Ich bin einfach hin und weg! 
Das einzige Manko: Der Alkohol haut schon rein, man schafft sein Soll also gar nicht (bzw. mein persönliches Soll, ich Lusche!). 

♫ ♫ ♫  ♫ ♪ (5,5)

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