Dienstag, 26. Juni 2012

Gegenverkostung von Weißburgunder

Zum Vergleich standen beide unten näher vorgestellten Weine. Beide habe ich blind verkostet (ich wusste also nicht, welchen von beiden Weinen ich gerade im Glas hatte, für die, die unter dem Begriff Blindverkostung nichts verstehen).


Wein #1:

Bezeichnung: Baden Weisser Burgunder Edition Fritz Keller
Art: Weißwein
Herkunftsland: Deutschland
Anbaugebiet: Baden
Lage: ---
Erzeuger: Fritz Keller Edition (das sind etwa 500 Winzer mit dem Initiator Fritz Keller vom Weingut Franz Keller. Verrückte Sache mit den Namen...)
Rebsorte: Weißburgunder

Alkoholgehalt: 12,5 % Vol
Jahrgang: 2011
Preis:  5,99 € / 0,75l

Bemerkung:

In der Farbe heugelb mit leichten Schaumschlieren im Glas. Er ist ein bisschen stechend in der Nase, Aromen von Apfel, Birne und Pfirsich. Außerdem noch Kräuterwürze. Beim ersten Nippen nimmt man sofort eine scharfe Note wahr, fast schon schmerzend an der Zunge. Wieder kommen Birne und Apfel, neu hinzu gesellt sich Nektarine. Es zeigt sich leichte Säure, die in Verbindung mit dem scharfen Ton aber sehr aufdringlich wird, auch im Abgang.

Fazit: 
Netter Wein, aber fast ein bisschen zu aufdringlich!


(76/100 P)




Wein #2:



Bezeichnung: Retzbacher Benediktusberg Weißburgunder Spätlese trocken
Art: Weißwein
Herkunftsland: Deutschland
Anbaugebiet: Franken
Lage: Retzbacher Benediktusberg
Erzeuger: Weingut Gebr. Geiger jun.
Rebsorte: Weißburgunder

Alkoholgehalt: 13,5 % Vol
Jahrgang: 2009
Preis:  10,0 € / 0,75l

Bemerkung:

Im Glas ist er heugelb. Verträglicher in der Nase als der erste Wein, Aromen von Apfel, Birne, Ananas und Heu. Am Gaumen schmeckt man Apfel und Birne, dazu noch frische Kräuter. Er besitzt eine belebende Säure, die er auch gut gebrauchen kann, da er anfangs etwas flach wirkt. Das Finale gestaltet sich wie bei Wein #1 eher aufdringlich.

Fazit: 
Etwas ruhiger als der erste Wein, aber meiner Meinung nach immer noch etwas zu laut, die Komposition passt nicht so ganz! Trotzdem besser als der erste und von den Aromen her auf jeden Fall runder!


(86/100 P)




Beide Weine wurden von mir richtig erkannt, der zweite kam einfach gefälliger aber auch reifer rüber, weswegen ich da auf  eine Spätlese mit mehr Restsüße tippte! Das war der ganze Zauber, waren ja aber auch nur zwei Weine! Macht es nach, da lernt man ungemein viel!

Mittwoch, 20. Juni 2012

Baden Spätburgunder Edition Fritz Keller (Aldi Süd)

Bezeichnung: Baden Spätburgunder Edition Fritz Keller
Art: Rotwein
Herkunftsland: Deutschland
Anbaugebiet: Baden
Lage: ---
Erzeuger: Fritz Keller Edition (das sind etwa 500 Winzer mit dem Initiator Fritz Keller vom Weingut Franz Keller. Verrückte Sache mit den Namen...)
Rebsorte: Spätburgunder

Alkoholgehalt: 13,0 % Vol
Jahrgang: 2008
Preis:  5,99 € / 0,75l

Bemerkung:

Im Glas scheint er Rubin-rot mit braunen Reflexen ähnlich Karamell. Riechen kann ich Cocktailtomate, Kirsche und Himbeere. Außerdem eine würzige Note, Toast-Aromen, Chilli und Gerbstoffe. Der erste Schluck, der erste Eindruck: Wasser! Aber dann die Erlösung, es ist ja doch Wein! Jetzt spürt man deutlich Tannin, Kirsche, Nelke, außerdem eine nussige Note. Danach folgt ein langweiliges Finale


Fazit:
Da hat man, ehe man sich versieht, auch mal zwei oder drei Gläser intus! Einziges Manko: Ich hätte mir mehr vom Abgang erwartet.


(81/100 P)

Dienstag, 19. Juni 2012

GWF Wein Galerie Bacchus halbtrocken

Bezeichnung: Wein Galerie Bacchus halbtrocken
Art: Weißwein
Herkunftsland: Deutschland
Anbaugebiet: Franken
Lage: ---
Erzeuger: Winzergemeinschaft Franken eG - GWF
Rebsorte: Bacchus

Alkoholgehalt: 10,5 % Vol
Jahrgang: 2010
Preis:  3,49 € / 0,75l

Bemerkung:

Grün-gelbliche Farbe. Im Bukett Pfirsich, Ananas, Mango und Apfel. Geschmacklich wiederholen sich der Pfirsich, die Ananas und die Mango. Er besitzt belebende Säure und außerdem noch eine würzige Note, so, als würde ich unseren Gewürzschrank in der Küche aufmachen und mir käm die Super-Mega-Mischung entgegen.
Das Finale zeigt sich sehr hefig.


Fazit:
Getrunken auf der Terrasse, an einem schönen Sommerabend, ist er durchaus gut. Ansonsten ist er eher durchschnittlich!


(80/100 P)

Donnerstag, 14. Juni 2012

Wehlener Klosterberg Pinot Blanc

Bezeichnung: Thüngersheimer Ravensburg Bacchus feinherb
Art: Weißwein
Herkunftsland: Deutschland
Anbaugebiet: Mosel
Lage: Wehlener Klosterberg
Erzeuger: Weingut Markus Molitor
Rebsorte: Pinot Blanc / Weißburgunder

Alkoholgehalt: 13,0 % Vol
Jahrgang: 2008
Preis:  14,95 € / 0,75l

Bemerkung:

Im Glas zeigt er sich heugelb mit grünlichen Reflexen. Im Bukett finde sich Rose und Mandel, eine kräuterig-pfeffrige Note und außerdem riecht man sogar schon die Mineralität! Am Gaumen spürt man zuerst die schöne, geradlinige Säure, gefolgt von Apfel und dann auf's Neue viel Mineralik. Dazu kommt ein leicht erdiger Ton, überraschend sind Vanille und Karamell (obwohl nicht so überraschend, da im Holzfass ausgebaut). Ein sehr kräftiger Wein, der insgesamt aber ein sehr rundes Bild abgibt. Zum Schluss folgt ein Wahnsinns-Abgang.


Fazit:
Wow, da hat er echt was Tolles gezaubert, der Markus Molitor. Ein schöner, kräftiger Weißburgunder, der einfach nur Spaß macht! Der Beweis, dass knochentrocken nicht gleich langweilig sein muss! 

(95/100 P)

Dienstag, 12. Juni 2012

Thüngersheimer Ravensburg Bacchus feinherb

Bezeichnung: Thüngersheimer Ravensburg Bacchus feinherb
Art: Weißwein
Herkunftsland: Deutschland
Anbaugebiet: Franken
Lage: Thüngersheimer Ravensburg
Erzeuger: Weingut Gebr. Geiger jun.
Rebsorte: Bacchus

Alkoholgehalt: 11,0 % Vol
Jahrgang: 2010
Preis:  2,15 € / 0,25l

Bemerkung:

In der Farbe zeigt er sich kräftig gold-gelb. Die Nase ist ein wahres Feuerwerk. Es offenbaren sich Aprikose, Pfirsich, Himbeere und Erdbeere, sowie nach etwas Zeit an der Luft auch Honigmelone. Außerdem rieche ich Muskat und Bittermandel. Im Mund hat er frische Säure, die aber etwas sperrig und starr wirkt. Die Himbeere taucht auch hier wieder auf. Daneben spielen Apfel und Pfirsich (es zeigt sich auch ein pelziges Gefühl an der Zunge, fast wie die Schale eines Pfirsichs), cremig an der Zunge ist er auch. Am Schluss zeigt sich ein schöner, langer Nachhall.

Fazit:
Toller Bacchus mit einer überraschenden Vielfalt an Aromen, Hut ab! Ein Augenblick an der Luft tut ihm gut und macht aus ihm weit mehr als nur einen einfachen Trinkwein!


(91/100 P)

Donnerstag, 7. Juni 2012

Retzbacher Benediktusberg Riesling Spätlese trocken

Bezeichnung: Retzbacher Benediktusberg Riesling Spätlese trocken 
Art: Weißwein
Herkunftsland: Deutschland
Anbaugebiet: Franken
Lage: Retzbacher Benediktusberg
Erzeuger: Weingut Gebr. Geiger jun.
Rebsorte: Riesling

Alkoholgehalt: 13,0 % Vol
Jahrgang: 2005
Preis:  4,80 € / 0,375l

Bemerkung:

Helles Gold-Gelb mit grünlichen Reflexen. Im Bukett tauchen Pfirsich und Nektarine, sowie andere Steinfruchtaromen auf. Nach etwas Zeit an der Luft lassen sich auch noch Honigmelone und Parmaschinken ausmachen. Beim ersten Schluck: grüner, saurer Apfel, frische Säure, Eindruck einer Mineralik-Bombe

Fazit:
Seinem verführenden Duft kann er leider nicht gerecht werden... Schade, hatte mir mehr erwartet. Das unausgewogene Spiel von Säure und Aromen stört. Vielleicht sollte man ihn noch etwas länger lagern, dann legt sich das.


(78/100 P)

Samstag, 2. Juni 2012

Thüngersheimer Ravensburg Silvaner trocken

Bezeichnung: Thüngersheimer Ravensburg Silvaner trocken 
Art: Weißwein
Herkunftsland: Deutschland
Anbaugebiet: Franken
Lage: Thüngersheimer Ravensburg
Erzeuger: Weingut Gebr. Geiger jun.
Rebsorte: Silvaner

Alkoholgehalt: 11,5% Vol
Jahrgang: 2010
Preis:  2,40€ / 0,25l

Bemerkung:

In der Farbe zeigt er sich gold-gelb. Das Bukett gibt viel frische Birne und reifen, roten Apfel. Außerdem kommen einem ganz leicht Kräuter wie Petersilie aber auch Schnittlauch entgegen. Am Gaumen hat er leichte Säure. Cremig und ein bisschen buttrig kommt er daher. Die Birne ist nun auch im Mund ganz klar auszumachen, der Apfel geht unter. Die Kräuternote geht in eine zarte Mineralik über. Das Finale gestaltet sich kurz aber prägnant.

Fazit:
Ein einfacher Wein ohne große Überraschungen. Da weiß man, was man im Glas hat!
Durch den moderaten Inhalt (eine 0,25l-Sonderflasche) braucht man sich auch nicht fürchten, den Wein jetzt über die Tage in den Kühlschrank zu stellen. Der wird auf jeden Fall leer!


(86/100 P)